Hoffnung
Während ich diesen Artikel verfasse, haben wir das Osterfest hinter uns gelassen und bewegen uns auf Pfingsten zu. Inzwischen hat Deutschland eine neue Regierung, Rom einen neuen Papst und der Ukraine-Krieg ist immer noch nicht beendet. Zum Erscheinen der August/September Ausgabe der Bunten1 hoffen die Bauern und Kleingärtner auf eine gute Ernte und die Schulkinder lassen mehr oder weniger euphorisch die letzten Sommerferientage verstreichen. Hoffnung auf eine gute Ernte haben wir Menschen jedes Jahr neu. Wenn im Frühjahr gesät wird, kann kein noch so gut gebildeter Agronom oder Landwirtschaftsminister voraussagen, wie die Ernte ausfallen wird. Wir Menschen können zwar das unsere dazu beitragen, dass sich Gemüse und Obst gut entwickeln, letztendlich sind wir aber darauf angewiesen, ob sich Sonnenschein und Regenmenge so die Waage halten, dass Kartoffeln und Kohlrabi gedeihen, um später auf dem Wochenmarkt oder im Laden gewinnbringend an den Mann gebracht werden können. Das haben wir Menschen nicht im Griff. Sonnenschein und Regen werden an „höherer“ Stelle justiert.
Hoffnung ist auch eines der entscheidenden Wörter, wenn es um unseren Glauben geht. Das Wort „Hoffnung“ steht über 100-mal in der Bibel. Das dürfte wohl für eine positive Sicht auf die Zukunft ausreichend sein. Ja, so dürfte der eine oder andere entgegnen, aber so rosig sieht es in der Welt nicht aus. Täglich werden wir überhäuft mit Meldungen über den baldigen Klimakollaps, Kriegsgeschrei und der Auflösung aller Werte, die uns lieb und teuer sind. Das stimmt wohl, doch die Hoffnung der Christen geht über den Horizont eines weltlich denkenden Menschen hinaus. Wir wissen, dass diese Erde früher oder später ihrem Ende entgegen geht, aber Gott hat uns auch versprochen eine neue Welt zu schaffen (2. Petr. 3, 13). Das ist die Hoffnung, auf die sich die christliche Gemeinde verlässt. Leider habe ich manchmal den Eindruck, dass auch „gestandene“ Christen wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange sitzen und sich von der allgemeinen Hysterie anstecken lassen. Uns allen möchte ich zurufen: „Wacht, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“ (1. Kor. 16,13“) Unsere Hoffnung endet nicht im Diesseits, sondern findet Erfüllung in der Ewigkeit. Für die uns verbleibenden Tage auf dieser Erde verlasse ich mich auf Gottes Zusage „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (1. Mose 8,22) Glaubst du das auch ..?
Andrea Götze